Was früher ein viraler Gag für einen guten Zweck war, ist im Saarland nun zur bevorzugten Konfliktlösungsmethode unter selbsternannten Tierschützern geworden: Die Eimer-Wasser-Therapie für ungeliebte TIERRETTER.
Ich bekomme heute mehrere WhatsApp-Sprachnachrichten zugesandt. Inhalt: Der große Natur- und Tierschutztag am 01.06.2025 im DFG. Man feiert sich selbst, klopft sich kollektiv auf die Schultern – und gleichzeitig, wie könnte es anders sein im Saarland – wird hintenrum gestänkert.
So ließ sich die frischgebackene Vorsitzende eines Vereins, der gar keiner ist (man „sitzt nur vor“) zu einer Aussage hinreißen, die an Niveau kaum zu unterbieten ist: Wenn ich im DFG aufgetaucht wäre, hätte man mir einen Eimer Wasser übergeschüttet.
Ach du meine Güte, Frau Claudia Rollewitz – da sind wir also angekommen. Nicht bei einem TierNotruf, sondern beim SprachNotruf.
Ihre Drohung mit Wasser? Vermutlich ein unbeabsichtigter Reflex aus der letzten Hausfrauen-Fernsehwerbung für Hygieneeimer mit Klappdeckel. Oder ist es gar ein Ausdruck tiefsitzender Minderwertigkeitskomplexe, kaschiert unter dem Deckmantel des Tierschutzes?
Kleiner Reminder für Sie und Ihre Badewannentruppe:

Ich habe mich bewusst gegen eine Teilnahme entschieden – weil ich für inszenierte Selbstbeweihräucherungs-Veranstaltungen nichts übrig habe.
Aber keine Sorge:
Sie sind selbstverständlich herzlich zu unserem Sommerfest 2026 eingeladen. Und nein – ich werde Ihnen keinen Eimer Wasser ins Gesicht schütten. Denn ich habe Klasse. Anstand. Und Ehre.
Drei Begriffe, die vermutlich nicht auf Ihrer Facebook-Themenwand kleben.

Ich habe Ihre Nummer weitergegeben. Immer wieder – aus dem Glauben an Zusammenarbeit. An eine funktionierende Tierrettung im Saarland. Aber Ihre Sprachnachrichten haben mir heute klargemacht: Das war ein Irrtum.
Ab sofort: Keine Weitergabe mehr. Keine Nummern, keine Tiere, kein Vertrauen. Wenn dadurch Tiere leiden – dann schreiben Sie das bitte Ihrer Gießkanne ins Tagebuch. Sie wollten es ja so. Sie und Ihre „Wasserstaffel“.

Bleiben Sie bitte bei dem, was Sie können:



Wir kümmern uns derweil weiter um die echten Einsätze.
Die mit verletzten Wildtieren.
Die mit nächtlichen Notrufen.
Die mit Herz, Verstand – und ohne Eimer.
Denn im Gegensatz zu Ihrer Truppe:
Wir brauchen keine chronisch untervögelten Facebook-Hausfrauen, um Tierschutz zu betreiben.