Sie ist schneller als dein Tierarzt.
Wachsamer als die NSA.
Und allgegenwärtiger als WhatsApp-Kettenbriefe über entlaufene Perser in Polen:
J-Low-Intellect –
Die Königin der Kadaversichtung. Die Göttin des Chips. Die Patronin der Pixelpatrouille.
Kaum ploppt irgendwo auf Facebook ein Beitrag auf à la
„Katze tot gefunden in 66XYZ“
ist sie schon da. Kommentarspalte: BAM!
„BITTE NICHTS MACHEN!!! 😱 Ich bin gleich da, ich hab ein CHIPLESEGERÄT und kenne ALLE VEREINE!!! Ich bin von den Tierhelfern – ich BIN PROFIIII!!!!!!!“
Jawohl. Profi.
Mit einem Gürteltier als Profilbild, zwei online bestellten Chiplesern (AliExpress, 19,90 €) und einem YouTube-Video zum Thema „Wie lese ich einen Transponder in 27 unsicheren Schritten“.
Und weil das nicht reicht, scannt sie – rund um die Uhr – ALLE Tierschutzgruppen.
Schläft sie? Nein.
Isst sie? Vielleicht Chips.
Hat sie ein echtes Leben? Fraglich.
Sie ist da, wenn du es am wenigsten brauchst –
aber am lautesten kommentierst.
Und wehe jemand fragt nach dem Sinn oder dem Chipausweis:
Dann wird’s haarig, weil J-Low-Intellect hat auch noch Emotionen mit WLAN-Anschluss.
Fakten, Kompetenzen, Empathie?
Alles zweitrangig. Hauptsache posten, scannen, schreien und dabei ein Bild mit Filterrahmen posten:
„Ich lese Chips – was machst du für den Tierschutz?!“
Fazit:
J-Low-Intellect –
Wenn man alles kann, nur nicht das, worum’s geht.
Totfund-Turbo mit eingebauter Alarmglocke und emotionaler Selbstverwirklichung via Kommentarspalte.
Man könnte meinen, sie sei das Chiplesegerät auf zwei Beinen.
Oder einfach jemand, der… naja… sonst nix hat.